Roboterschweißen und Handschweißen im Vergleich

Handschweißen VS Roboterschweißen

Das Schweißen mit modernen Industrie- und Schweißrobotern löst zunehmend das Handschweißen ab. Die hohe Präzision und Geschwindigkeit ohne ein Ermüden des Roboters bieten gegenüber dem Handschweißen viele Vorteile. Dabei gibt es jedoch auch heute noch Einsatzgebiete, in denen das Handschweißen über klare Vorteile gegenüber dem Roboterschweißen verfügt.


Das Roboterschweißen eignet sich in erster Linie für Arbeiten im Schutzgasschweißen. Dabei können alle Schweißarbeiten auf Flächen schnell, zuverlässig und genau durchführt werden. Beim Roboterschweißen ist der Schweißroboter zwischen zwei H-Tischen installiert und kann Schweißschablone mit der Länge von bis zu 2800 mm (SPW) bearbeiten. Der Arbeitszylinderdurchschnitt kann bis zu 1200 mm (SWING) betragen.


Die Schweißaufträge werden am Computer in einer für den Roboter verständlichen Programmiersprache erstellt und zur Produktion an den Schweißroboter übermittelt. Dieser setzt die Schweißpunkte und Schweißnähte mit enormer Präzision und Geschwindigkeit um. Die Vorteile des Roboterschweißens sind die Lieferzeitverkürzung bei hoher Qualität, Optimierung der Produktionsprozesse und letztendlich qualitative Produkte zu günstigen und konkurrenzfähigen Preisen.


Das Handschweißen ist das traditionelle Verfahren zur Verbindung von Bauteilen unter Anwendung von Wärme und / oder Druck. Das vielseitige und einfache Verfahren des Handschweißens kann bei fast allen Materialien (Aluminium, Eisen, Stahl) eingesetzt werden und ermöglicht die Herstellung von Verschweißungen in unterschiedlichen Ansprüchen. Anders als beim Schweißroboter, der in der Produktionshalle fest installiert ist und zum Betrieb elektrischen Strom aus dem Netz sowie den Steuerungscomputer benötigt, kann das Handschweißen in der Produktionshalle als auch im Freien durchgeführt werden. Die häufigsten Schweißmethoden sind MAG, MIG, TIG und das Punktschweißen.


Handschweißen wird heute überwiegend im Außeneinsatz angewendet. Im Baustellenbetrieb und bei der Montage, bei Reparaturschweißungen, im Rohrleitungsbau und Stahlbau ist das Handschweißen das angewandte Verfahren und kann ohne zusätzliches Schutzgas praktiziert werden. Dank moderner Invertertechnik sind die Geräte zum Handschweißen heute sehr klein und leicht, aber dennoch robust.


Der sehr geringe Ausrüstungsbedarf dieser Schweißmethode, die Einsatzmöglichkeit im Freien und die Eignung für alle Metalle machen das Handschweißen zu einer günstigen Verfahrensvariante, die an nahezu allen Schweißpositionen angewendet werden kann. Die Zertifizierung der Schweißer nach EN 187 und die Qualitätssicherung nach EN ISO 3834–2 garantieren höchste Qualität bei der Durchführung sämtlicher Schweißarbeiten.