Probleme und Herausforderungen des Roboterschweißens

Probleme des Roboterschweißens

Das Roboterschweißen ist aus der heutigen Praxis in der Metall verarbeitenden Industrie nicht mehr wegzudenken. Vor allem im Fahrzeugbau, dem ersten industriellen Einsatzgebiet der Schweißroboter, sind Schweißroboter unentbehrlich geworden.

 

Die Vorteile im Roboterschweißen nehmen mit hohen Stückzahlen zu. Der Grund hierfür liegt in der komplizierten und zeitaufwendigen Programmierung der Schweißroboter. Um eine einfache Schweißnaht zu setzen, müssen hierzu von einem Programmierer diverse Arbeitsschritte programmiert werden. Der gelernte Schweißer würde sich einfach an die Arbeit machen und die Schweißarbeit mit bloßem Auge sowie seiner Erfahrung setzen, beim Roboterschweißen ist dies nicht möglich. Neben den hohen Investitionskosten beim Roboterschweißen sind es auch die Kosten der Programmierung, die einen Schweißroboter in vielen Fällen wirtschaftlich unrentabel erscheinen lassen. Je häufiger bestimmte Arbeitsschritte beim Schweißen wiederholt werden, desto eher lohnt sich der Aufwand der Programmierung.

 

Zwar wurde die Programmierung beim Roboterschweißen in den letzten Jahren durch neue Software erheblich vereinfacht, jedoch ist der Aufwand bei einzelnen Schweißarbeiten immer noch sehr hoch. Für die Fertigung von Kleinstserien sowie der Montage und bei Reparaturarbeiten setzen viel Unternehmen nach wie vor auf das klassische Handschweißen.

 

Eine neue Generation von Schweißrobotern soll nun einfacher zu bedienen sein. Zur Programmierung der einzelnen Arbeitsschritte des Schweißroboters ist nicht mehr das Fachwissen eines Programmierers nötig, sondern, er lernt die Arbeit von einem erfahrenen Schweißer.

 

Bei dieser neuen Methode zur Programmierung von Schweißrobotern wird dieser von einem Schweißer an die Hand genommen. Dabei werden die einzelnen Arbeitsschritte gemeinsam ausgeführt. Der menschliche Schweißer zeigt dem Schweißroboter zunächst, wo sein Nullpunkt ist und daraufhin die einzelnen Arbeitswege und -schritte. Das Roboterschweißen wird auf diese Art und Weise der Programmierung deutlich einfacher und zugleich effizienter. Anstatt einen Programmierer mit der Steuerung im Roboterschweißen zu beauftragen, wird diese Arbeit einmalig von einem Arbeiter übernommen.

 

Das Ergebnis ist ein wesentlich niedrigerer Aufwand, sodass sich das Roboterschweißen aus bei kleinen Stückzahlen bereits lohnt. Zugleich sieht der Arbeiter keine direkte Konkurrenz mehr in dem Schweißroboter, da dieser direkt von ihm lernt und anschließend die erlernten Arbeitsschritte umsetzt.